Der EU AI Act: Was 2025 auf Unternehmen zukommt

Eine praxisnahe Übersicht über die neuen Regeln des EU AI Act – und was sie für die Entwicklung und den Einsatz von KI in Unternehmen bedeuten.

AIData Strategy
Tunahan Yildiz

Tunahan Yildiz

KI Expert

25.03.2025
Der EU AI Act: Was 2025 auf Unternehmen zukommt

Der EU AI Act: Was 2025 auf Unternehmen zukommt

Einleitung

Der EU AI Act ist beschlossene Sache – und 2025 beginnt die Umsetzung.
Für Unternehmen bedeutet das: mehr Klarheit, aber auch mehr Verantwortung.

Wir erklären, was der AI Act konkret regelt, wen er betrifft – und welche Schritte jetzt wichtig werden.

Was ist der EU AI Act?

Der EU AI Act ist der weltweit erste umfassende Rechtsrahmen für künstliche Intelligenz.
Er unterteilt KI-Anwendungen in Risikoklassen – und definiert Pflichten, je nach Einsatz und Wirkung.

Ziel ist es, Vertrauen in KI zu stärken – ohne Innovation zu blockieren.

Was wird reguliert?

Der AI Act unterscheidet vier Risikokategorien:

  1. Verbotene Anwendungen
    → z. B. Social Scoring, manipulative Systeme, biometrische Echtzeit-Überwachung

  2. Hochrisiko-Systeme
    → z. B. in HR, Kreditvergabe, kritischer Infrastruktur, Gesundheitswesen

  3. Begrenztes Risiko (Transparenzpflicht)
    → z. B. Chatbots, die als KI erkennbar sein müssen

  4. Minimales Risiko
    → z. B. KI für Rechtschreibkorrektur, Produktempfehlung

Je höher das Risiko, desto mehr Pflichten.

Pflichten für Unternehmen

Wer KI-Systeme in der EU entwickelt oder einsetzt, muss künftig u. a.:

  • Risikoanalysen durchführen
  • Datenqualität dokumentieren
  • Technische Robustheit sicherstellen
  • Erklärbarkeit und Transparenz gewährleisten
  • Menschliche Aufsicht integrieren

Für Hochrisiko-Anwendungen gilt zudem:
Registrierung in einer EU-Datenbank und laufende Überwachung.

Was Unternehmen jetzt tun sollten

1. Systeme prüfen:
Welche KI-Anwendungen sind im Einsatz? Wie sind sie einzuordnen?

2. Verantwortung klären:
Wer ist intern zuständig für AI Governance & Risk?

3. Architektur anpassen:
Explainability, Logging, menschliche Kontrollmechanismen einbauen

4. Dokumentation vorbereiten:
Datenquellen, Modelle, Trainingsmethoden – alles muss nachvollziehbar sein

5. Externe Partner evaluieren:
Nutzen Drittanbieter die Systeme konform? Was ist bei APIs & Integrationen zu beachten?

Fazit

Der EU AI Act ist kein “KI-Verbot” – sondern ein Regelwerk, das Klarheit schafft.
Unternehmen, die jetzt handeln, gewinnen mehr als nur Compliance: Sie schaffen Vertrauen, Transparenz und Zukunftssicherheit.


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